Holztrift

Die älteste Art des Holztransports auf größere Entfernungen war die Trift. Die erste Nachricht von einer Holztrift im Böhmerwald stammt von 1130, die zweite von 1211. Damals handelte es sich um eine Trift von Brennholz auf der Wottawa (Otava). 1472 wurde im Krumauer Gebiet mit der Trift von ungebundenem Scheitholz und dem Flößen von zusammengebundenem Stammholz begonnen. Die Trift und das Flößen entwickelten sich dermaßen, dass Wilhelm von Rosenberg 1590 die „Schwemmordnung für die obere Moldau“ erließ.

Die Holztrift hatte drei Formen. Die älteste war die Trift von ungebundenem Scheitholz. Dort, wo es der Fluss ermöglichte, wurden auch ganze Stämme geschwemmt. Die dritte Form war die Flößerei.

Für die Holztrift wurden natürliche Fließgewässer genutzt. War der Wasserstand im Fluss zu gering, als für die Trift notwendig war, wurden künstliche Wasserspeicher angelegt, sogenannte Wasserstuben, von denen aus dann der Fluss während der Trift mit Wasser versorgt wurde.
Viele Hunderte Jahre lang war die Flößerei die billigste Art und Weise des Holztransports.
Für die einzelnen Floßfelder wurden Stämme der selben Länge und Stärke verwendet. War dem nicht so, dann wurden die kürzeren und stärkeren Stämme in die Mitte des Floßfeldes gebunden.
Flöße wurden auf Floßländen zusammengebunden. Es war ein gestalteter Teil eines höheren Ufers am Fluss, der oben horizontal war und mit einem plötzlichen Bruch ins Wasser abfiel.
Die Besatzung eines Floßes bildeten in der Regel vier Flößer, an jedem Ruder einer, wobei der meisterfahrene das Heckruder bediente. Geflößt wurde ab Frühjahr bis in den Winter, bei milden Winter auch in der Winterzeit.