Herstellung von Holzkohle

Ein Kohlenmeiler, kurz auch nur Meiler genannt, ist ein kegelförmiger Holzhaufen, in dem eine Verkohlung (Karbonisation) des langsam brennenden Holzes unter minimaler Luftzufuhr und bei einer relativ hohen Temperatur stattfindet.
Von dem Reichtum der Wälder des Böhmerwaldes an Rohstoffen waren viele Berufe abhängig. Im Fall der Holzkohle war es insbesondere die Herstellung und Verarbeitung von Eisen.
In unseren Ländern gab es zwei grundlegende Holzmeilerarten – Standmeiler und Langmeiler. Die Standmeiler wurden weiter in italienische, norddeutsche und slawische gegliedert.
Die Vorbereitung des Platzes für einen Langmeiler war dieselbe wie im Fall eines Standmeilers, der Unterschied bestand darin, dass für einen Langmeiler eine leichte Neigung des Geländes notwendig war.
Das Holzbrennen fand von Mai bis Ende September statt. Im Frühjahr, im Spätherbst sowie im Winter wurde keine Holzkohle hergestellt, weil eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, Regen und Schnee, der Wind und kurzes Tageslicht für das Brennen ungünstig waren.
Holzteer, eine dichte, ölige, dunkelbraune bis braune Flüssigkeit, entstand als ein Nebenprodukt der Holzkohleproduktion.