Die Sommerlinde
Die Sommerlinde ist unsere heimische, langlebige, laubabwerfende, oftmals bis 25 Meter hohe Laubholzart, die unter bestimmten Bedingungen auch als Strauch wachsen kann. Die Sommerlinde wächst an wärmeren, trockeneren und mehr sonnigen Standorten, ihr Hauptstandort befindet sich aber in Hangschuttwäldern. Im Waldbestand kann sie 200 Jahre, im Freistand bis 1 000 Jahre alt erden. Sie zählt zu unseren ältesten denkwürdigen Bäumen. Der Stamm der Linde fault zwar bereits im 150. Jahr ihres Lebens aus, doch das verringert nicht die gesamte Vitalität des Baums.
Im Waldbestand entwickelt sie einen langen, geraden Stamm mit einer hoch angesetzten Krone, im Freistand ist sie kurzstämmig, im Alter ist sie kropfartig mit einer breiten Krone. Ihre Rinde ist lange glatt, grau, später entwickelt sie sich zu einer rissigen und jährlich abblätternden Borke.
Das Herzwurzelsystem ist breit senkwurzelig und hält den Baum gut im Boden.
Die Sommerlinde blüht und sprießt im Juni, zwei Wochen vor der Winterlinde. Die Mannbarkeit beginnt im etwa 15. Lebensjahr, die Früchte sind kleine kugelartige Nüsse, die im Unterschied von der Frucht der Winterlinde rippig und sehr hart sind und am Baum den Winter über hängen bleiben.
Das Holz der Sommerlinde ist um etwas weicher, als das Holz der Winterlinde, seine Verwendung ist ähnlich. Im Gartenbau sowie in der Landschaftsgestaltung gehört die Sommerlinde wegen ihrer Anpassungsfähigkeit an die klimatischen sowie die Bodenbedingungen zu den wichtigsten Holzarten.