Fällkeile

Schnitt- und Fällkeile dienten beim Holzfällen zur Öffnung der Schnittfuge und drückten den Baum in die Fallrichtung. Bei dem Schneiden des Stamms auf Länge verhinderten sie das Einklemmen der Säge in der Schnittfuge und wurden beim Spalten von Holzblöcken verwendet. Die Holzfäller fertigten sich die Keile aus trockenem Hartholz. Meistens wurde Buchenholz aber auch Ahorn-, Ulmen-, Akazien-, Eschen-, Weißbuchen, aber auch Birnen- oder Apfelbaumholz verwendet. Erst später wurden Keile mit einer eisernen Schneide erzeugt, in die eine Hartholzeinlage eingepasst wurde. Diese befand sich an dem Teil, der zum Eintreiben vorgesehen war, und wurde mit einem Stahlring festgezogen. Dadurch wurde eine Spaltung oder Zerfasern vermieden. Erst in der modernen Zeit führten die Holzfäller Keile aus Stahl ein, die leistungsfähiger waren und auch eine längere Lebensdauer hatten.

Durch die Holzfäller wurden zwei Arten von Keilen verwendet, Schnitt- / Fällkeile und Scheitkeile. Schnittkeile und Fällkeile wurden in den Fallschnitt eingetrieben. Der Schnittkeil verhinderte, dass das Gewicht des Baumes auf das Sägeblatt drückt, Fällkeile drückten den Baum in die Fallrichtung. Die Schnitt- und Fällkeile waren länger, breiter und kleiner. Scheitkeile dienten zur Spaltung von starkem Scheitholz, das nicht mit einer Spaltaxt gespaltet werden konnte. Der Scheitkeil wurde in einen Riss im Scheit eingesetzt, der durch den Holzfäller durch eine Spaltaxt ins Holz gehauen wurde. Durch das Eintreiben des Scheitkeils wurde das Scheit gespalten. Scheitkeile waren kürzer, enger und höher. Zum Eintreibung der Keile wurden Äxte, Keulen, später auch Spalthammer verwendet.